Schloss Wächtersbach

2020

04.03.2020: Umzug der Stadtverwaltung ins Wächtersbacher Schloss erfolgreich abgeschlossen

„Schloss 1“ lautet ab sofort die offizielle Adresse für das Rathaus Wächtersbach. „Eine neue Ära beginnt. Für die BürgerInnen, die KollegInnen, die Nachbarn, die Altstadt, letztlich für die ganze Stadt“, bringt es Bürgermeister Andreas Weiher auf den Punkt.

Es muss zwar noch an vielen Stellen gewerkelt werden, aber die Verwaltung ist arbeitsfähig. Und sehr schön ist es jetzt schon. „Wir Alle schreiben mit dem Bezug des Rathauses in das Schloss Stadtgeschichte. Denn nur mit diesem Schritt war unser Schloss, das die Geburtsstätte Wächtersbachs und im Kern älter als 830 Jahre alt ist, zu erhalten. Danke allen, die an diesem Prozess beteiligt waren“, so Bürgermeister Weiher.

Der bittet aber auch um Verständnis bei den Kunden und Besuchern in den nächsten Tagen: „Bitte haben Sie noch etwas Geduld und Verständnis, wenn es hier und da „ruckelt“. So ein Umzug ist sehr aufwändig. Zudem haben viele KollegInnen eine Grippe und vieles muss sich erst noch einspielen“.

„Entscheidend ist, dass wir es geschafft haben und ein Traum Realität geworden ist“, formuliert es stolz Bürgermeister Weiher mit Blick auf das erfolgreich durchgeführte Bauprojekt.
Die Einweihungsfeier soll im August stattfinden. „Wir sehen uns“🤩.

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4. März 2020: Wir schreiben Stadtgeschichte - Schloss Wächtersbach öffnet für Bürgerinnen und Bürger

20200304Nach intensiver Planung wurde der Stadt Wächtersbach am 26.03.2017 die Genehmigung für die Sanierung von Schloss Wächtersbach erteilt. Nun ist es endlich soweit: Schloss Wächtersbach öffnet nach weniger als drei Jahren Bauzeit am 04.03.2020 erstmals als Rathaus seine historischen Türen für die Bürgerinnen und Bürger von Wächtersbach.

Empfang, Bürgerservice und der Fachbereich „Sicherheit & Ordnung“ befinden sich im Erdgeschoss. Im 1. Obergeschoss finden Bürgerinnen und Bürger die Fachbereiche „Kämmerei“, „Stadtkasse“, „Steueramt“, „Bauen & Umwelt“, „Steuerung & Stadtentwicklung“ sowie das Büro des Bürgermeisters. Im 2. Obergeschoss ist das Personalamt sowie das Büro der Standesamten untergebracht. Das Trauzimmer in der ehemaligen Schlosskapelle wird derzeit noch aufwändig restauriert und steht voraussichtlich erst ab Mai für Trauungen zur Verfügung

Zwar ist im Schloss Wächtersbach noch einiges fertigzustellen, aber die Stadtverwaltung ist „verwaltungsfähig“ und die Abschlussarbeiten laufen auf Hochtouren. Schloss Wächtersbach ist dabei nicht nur eines der schönsten und historischsten Rathäuser. Aufgrund der neuen Möblierung und der „IT“ wird Schloss Wächtersbach auch gleichzeitig eine der technisch modernsten Stadtverwaltungen auf dem Weg der Digitalisierung sein.

Bürgermeister Andreas Weiher begrüßte am Eröffnungstag persönlich die ersten zehn Bürgerinnen und Bürger mit einem Gläschen Sekt. Erster Besucher war Herr Patric Eckert, der zügig sein Anliegen klären konnte.

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„Ein Traum wird Realität“ / GNZ vom 25.01.2020

Die Renovierung des Wächtersbacher Schlosses ist so gut wie abgeschlossen. Ende Februar zieht die Verwaltung um. Offizielle Eröffnung mit Bürgerfest im August geplant.

Wächtersbach (dan). Keine drei Jahre ist es her, dass der damalige Landrat Erich Pipa die Baugenehmigung für die Renovierung des Wächtersbacher Schlosses an Bürgermeister Andreas Weiher übergeben hat. Nun sind die umfangreichen Arbeiten weitestgehend abgeschlossen, Ende Februar sollen die ersten Verwaltungsmitarbeiter vom Rathaus ins Schloss umziehen. Die offizielle Wiedereröffnung wollen die Verantwortlichen dann im August mit einem großen Bürgerfest feiern. Schon jetzt sagt Bürgermeister Weiher angesichts der historischen Wiederbelebung des Schlosses: „Ein Traum wird Realität“.

Weihers Lobgesang kommt nicht von ungefähr: Jahrzehntelang stand das Schloss leer und war dem Verfall preisgegeben. Kaum jemand in Wächtersbach glaubte daran, dass das einstige Wahrzeichen tatsächlich noch einmal in neuem Glanz erstrahlen könnte. Nun aber ist genau das geschehen. Seit einigen Wochen sind die Gerüste abgebaut, lediglich einige Arbeiten im Inneren stehen noch an. Die IT-Systeme müssen eingerichtet und angeschlossen, die Möbel aufgebaut werden. Hinzu kommen Restarbeiten an der historischen Treppe und den Flurfenstern. Ab dem 28. Februar sollen dann sukzessive die ersten Mitarbeiter der Stadtverwaltung in ihre neuen Büros im renovierten Schloss einziehen.

Anders als viele andere Bauprojekte ist die Renovierung des Wächtersbacher Schlosses konsequent im Zeitplan geblieben. Zwei Jahre dauerte es, das historische Gebäude Schritt für Schritt zu entkernen, von der Übergabe der Baugenehmigung bis zur offiziellen Eröffnung werden insgesamt lediglich dreieinhalb Jahre vergangen sein: „Baurechtlich betrachtet beträgt die Bauzeit drei Jahre, was ich angesichts des jämmerlichen Ausgangszustands, der großen Komplexität der Aufgabenstellung, der vielen übergeordneten Fachdisziplinen wie Denkmalschutz, Brandschutz, Statik sowie des Fachkräftemangels und der angespannten Lage im Handwerksbereich für sensationell halte“, sagt Bürgermeister Weiher.

Und auch die Kosten für das Jahrhundertprojekt bewegen sich in einem relativ überschaubaren Rahmen für die Stadt. Zwar wird die Renovierung insgesamt mit rund 12 Millionen Euro veranschlagt, rund ein Drittel davon wird aber durch Fördermittel gedeckt. Hinzu kommt: Auch das heutige Rathaus in der Main-Kinzig-Straße ist in die Jahre gekommen, eine Sanierung wäre auf absehbare Zeit ebenfalls notwendig geworden. Die Kosten dafür hätten sich, laut Weiher, auf rund 4 Millionen Euro belaufen. Diese Mittel konnte die Stadt nun komplett in die Schlossrenovierung stecken. Die historisch niedrige Zinssituation hat der Stadt freilich ebenfalls geholfen, das Projekt umzusetzen.

Während die Stadtverwaltung komplett in die neuen Räume zieht, wird die Messe GmbH wegen der Nähe zum benachbarten Messegelände in Büroräumen des Bürgerhauses bleiben. Das frei werdende Rathaus geht dann an die Globus SB-Warenhaus Holding GmbH & Co. KG. Der entsprechende Kaufvertrag war bereits mit dem Kauf des Schlosses durch die Stadt geschlossen worden.

Wie wichtig die Renovierung und Wiederbelebung des Schlosses für die Stadt ist, betont Bürgermeister Andreas Weiher im Gespräch mit der GNZ: „Die Rettung des Schlosses, das im 12. Jahrhundert als Jagd- und Schutzburg von Kaiser Barbarossa die Geburtsstätte von Wächtersbach war, Kriege, Seuchen und einen Brand, 1939, überstanden hat, ist von historischer Bedeutung für die Stadt. Die Bürger von Wächtersbach schreiben mit der Renovierung des Schlosses Stadtgeschichte.“ Und der Rathauschef macht auch keinen Hehl daraus, wie viel ihm persönlich dieses Projekt bedeutet: „Bereits bei meinem Amtsantritt als hauptamtlicher Erster Stadtrat habe ich das überaus große Interesse der Bevölkerung am Schloss wahrgenommen. Als gebürtiger Wächtersbacher, der seine halbe Kindheit im Schlossgarten verbracht hat, kümmerte ich mich mit aller Kraft um das Projekt und erkundigte mich im Vorfeld nach den Ursachen für Fehlplanungen öffentlicher Projekte. Der Moment, in dem mich dann ein Globus-Mitarbeiter anrief und sagte, dass das Schloss gekauft wurde, ist bei mir so emotional verankert wie die Nachricht von den Terroranschlägen am 11. September 2001. Das sagt alles“, meint Weiher.

Aber der Rathauschef räumt ebenso ein, dass ein solches Projekt auch eine immense Herausforderung ist: „Der Zeitaufwand ist unermesslich, da man sich auch permanent in der Freizeit damit befasst. So ein Projekt kann nach meiner bisherigen Erfahrung zeitlich und finanziell nur erfolgreich zu Ende gebracht werden, wenn man es zur absolut persönlichen Chefsache macht. Aber wie überall – man ist nur so gut wie sein Team. Meine Verwaltungsmitarbeiter und das Architektenteam, nahezu alle Fachingenieure und Baufirmen, besonders deren Poliere sowie die Genehmigungsbehörden haben im Ergebnis erstklassig zusammengearbeitet.“ Ganz wichtig sei zudem eine klare politische Linie im Stadtparlament. Ohne politische Einheit könne ein solches Projekt nicht mit diesem Ergebnis umgesetzt werden.

Schon jetzt habe die Schlossrenovierung positive Effekte für die gesamte Altstadt gehabt. So berichtet der Rathauschef von einigen Geschäftsansiedlungen sowie einem deutlich regeren Interesse an Immobilien. „Nicht zu vergessen die Folge-Effekte, nämlich die Stadtumbaumaßnahmen im Umfeld, der Marstall, die Rentkammer, Nebengebäude und das Brauereigelände werden neuen Nutzungen zugeführt. Im Ergebnis ist das Ganze ein Traum, der zur Realität wird“, sagt Weiher.

Gefeiert werden soll der real gewordene Wächtersbacher Traum vom 21. bis 23. August mit einem großen Bürgerfest. Dann wird das renovierte Schloss auch offiziell eröffnet werden.

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